90-minütige Dokumentation – Was ist bisher geschehen, um Kinder besser vor Missbrauch zu schützen? Zehn Jahre, nachdem der Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin, Pater Klaus Mertes, zur Aufklärung von zahlreichen Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland beigetragen hat, fragt der Film von Carsten Binsack: Was ist seit 2010 geschehen, um Kinder besser vor Missbrauch zu schützen? Und was muss noch immer getan werden? Die Dokumentation beschäftigt sich mit Opfern und Tätern, mit potenziellen Tätern sowie zu Unrecht Beschuldigten. Zu Wort kommen Wissenschaftler und Juristen, Politiker, Trainer, Lehrer, Pfarrer und Erzieher.
Sexueller Missbrauch ist eines der schlimmsten Verbrechen, das einem Kind widerfahren kann. Häufig kommen die Täter aus dem engsten Umfeld – Väter, Mütter, Onkel, Tanten, Erzieher, Lehrer. Das Leiden der Opfer, deren Urvertrauen mit dieser Tat komplett zerstört wird, geht nach dem Missbrauch oft weiter. Denn nicht selten gibt es niemanden, an den sie sich wenden können – niemanden, der ihnen zuhört. Angesichts der gestiegenen medialen und teilweise auch gesellschaftlichen Aufmerksamkeit sind erste Verbesserungen in Bezug auf Opferhilfe und Prävention spürbar.
In die umfangreichen Recherchen zum Film sind nicht nur die wissenschaftlichen Erkenntnisse der von Bundesregierung und Kirche initiierten Studien eingeflossen, sondern auch die praktischen Erfahrungen aus dem Präventionsprojekt „Kein Täter werden“ der Charité sowie Erkenntnisse von Opfer- und Sportverbänden, von Zeitzeugen und namhaften Journalisten
- Donnerstag, 13. Februar 2020, 20.15 Uhr
Sendung des ZDF und Foto-Copyright: Chris Caliman.